Bundesstudierendenkonferenz der Studieneinrichtungen des öffentlichen Dienstes (BSKöD)

 

Bericht der Studentensprecherkonferenz 2015 in Ludwigsburg

 

 

Die 3. Studentensprecherkonferenz, die Vereinigung aller Studierendensprecher der Hochschulen für den öffentlichen Dienst in Deutschland fand in diesem Jahr in Ludwigsburg statt. Die Teilnehmer waren hierfür sogar aus Hamburg oder Brandenburg angereist, um gemeinsam über die Institution Studentensprecherkonferenz an sich und über aktuelle Probleme der Hochschulpolitik zu diskutieren. 

 

Mittwoch, 13.05.2015 

Wie es sich für eine Konferenz gehört, begann das Treffen mit einem Sektempfang in den Räumen der Hochschule Ludwigsburg. Ab 12 Uhr traf man sich zum ersten gemeinsamen Kennenlernen. Mit dabei: der Rektor der Hochschule Ludwigsburg Professor Hartmut Melenk, der stellvertretende Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes in Baden-Württemberg, Kai Rosenberger und weitere Ehrengäste der Hochschule Ludwigsburg. 

Nach diesem eher als gemütlich zu bezeichnendem Teil ging es für die Anwesenden weiter in den Senatssaal, wo Sebastian Kröber, seines Zeichens Vorsitzender des AStAs der HS Ludwigsburg,  die Teilnehmer offiziell begrüßte. Besonders erfreulich, so hob es Kröber in seinen Worten hervor, sei die Teilnahme von vier neuen Bundesländern, unter anderem Brandenburg und Bremen, die in diesem Jahr zum ersten Mal dabei seien. 

Rektor Professor Melenk betonte in seinem Grußwort, dass es wichtig sei, dass es diese Konferenz gebe. Es sei toll, dass in diesem Jahr Ludwigsburg der Austragungsort sei und er sei stolz auf den AStA, der es geschafft habe diese Veranstaltung nach Ludwigsburg zu holen. Er wünschte den Teilnehmern zum Abschluss produktives Arbeiten und ereignisreiche Tage in der Barockstadt Ludwigsburg. 

Nach diesen einleitenden Worten des Rektors ging das Mikrofon an Kai Rosenberger über. Rosenberger, stellvertretender Landesvorsitzendes des dbb, stellte sich als Absolvent der Hochschule Ludwigsburg vor, die er als Diplom-Finanzwirt abschloss.  

In seiner Rede kritisierte er unter anderem die Absenkung der Eingangsbesoldung in Baden-Württemberg und die Kürzung des Beihilfeanspruchs. Er führte weiterhin aus, dass der demographische Wandel eine der größten Herausforderungen sei, mit der unsere Gesellschaft und insbesondere der öffentliche Dienst zu kämpfen habe. In der gesamten Diskussion in der Politik seien die Beamten ausschließlich als Kostenfaktor angesehen, es fehle die Wertschätzung. Dies gelte es zu ändern und der dbb setze seine ganze Kraft dafür ein die öffentliche Debatte dahingehend zu beeinflussen, dass den Beamten wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werde. 

Zuletzt verlor Benjamin Lange, Ehrenvorsitzender der Studentensprecherkonferenz, einige Worte. Er verdeutlichte, dass sich die die Studentensprecherkonferenz mittlerweile gefunden habe und es nun an der Zeit sei, politisch zu werden. Des Weiteren zog er eine Bilanz der bisherigen Arbeit und gab Einblick in die Themen, die in den letzten Jahren auf der Agenda standen. Er forderte eine ,,sanfte Institutionalisierung‘‘ der Studentensprecherkonferenz, damit einhergehend einen dauerhaften Vorstand und eine bessere Vernetzung mit anderen Gremien wie der Gewerkschaft oder der Rektorenkonferenz. 

Nach dieser Begrüßung ging es für die Teilnehmer zum Essen in die Cafeteria der Hochschule Ludwigsburg. Kai Rosenberger ließ sich auch das nicht nehmen und diskutierte im Anschluss mit den Vertretern der Studierenden nochmals intensiver. Hierbei trat zum ersten Mal zu Tage, was sich als roter Faden durch die gesamte Konferenz zog. Ein Austausch ist wichtig- Probleme gibt es überall. Besoldung, Beförderung oder die Kürzung der Beihilfe sollen hier Erwähnung finden. Kai Rosenberger beantwortete alle Fragen der Studierendenvertreter und ging ausführlich auf die Beiträge der Teilnehmer ein. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Herr Rosenberger, der sich die Zeit genommen hatte und als überzeugter Gewerkschafter seine Positionen mit viel Herzblut darlegte. 

Danach bezogen die Teilnehmer ihre Zimmer in Stuttgart und es ging zum gemütlichen Teil des Tages über. Ein kleiner Umtrunk in den Räumlichkeiten der Hochschule beendete einen interessanten ersten Tag und ließ die Teilnehmer gespannt auf den folgenden Tag warten. 

 

Donnerstag, 14.05.15 

Christi Himmelfahrt. Feiertag in Baden-Württemberg und in vielen anderen Bundesländern. Trotzdem erschienen fast sämtliche Teilnehmer pünktlich, um den zweiten Tag der Konferenz einzuläuten. Sebastian Kröber begrüßte die Studierendenvertreter und letztere teilten sich in Arbeitsgruppen ein. Drei Arbeitsgruppen standen zur Auswahl: ,,Organisation der Studentensprecherkonferenz‘‘, ,,Bachelor vs. Diplom‘‘ und ,,Allgemeines‘‘. Angeregt diskutierten die Teilnehmer in ihren Gruppen die Themen und erarbeiteten Positionen und Standpunkte. 

Nach getaner Arbeit und Mittagessen in den Räumlichkeiten der Hochschule Ludwigsburg erholten sich die Teilnehmer durch einen gemeinsamen Spaziergang zum Schloss Monrepos.  

Im Anschluss diskutierten die Studierendenvertreter weiter in ihren Arbeitsgruppen, um nach dem Abendessen die Ergebnisse zu präsentieren. Die genauen Ergebnisse der Arbeitsgruppen sind diesem Bericht als Anlage beigefügt. Bei der abendlichen Diskussion wurde deutlich, dass die Teilnehmer den großen Wunsch hatten, vertieft und grundsätzlich über die Institution Studentensprecherkonferenz zu diskutieren, bevor man eine gemeinsame Resolution mit politischen Inhalten verabschieden wollte. Dies sollte am nächsten Tag geschehen. 

 

Freitag, 15.05.15 

Dem Wunsch der Teilnehmer entsprechend fand am Freitagmorgen eine Diskussion über die grundsätzliche Ausrichtung der Studentensprecherkonferenz, über die Institution der Konferenz und über das mögliche weitere Vorgehen statt. 

Um der Diskussion Struktur und eine fairen Verlauf zu geben wurde Timo Jung, AStA-Mitglied der Hochschule Ludwigsburg, als Moderator eingesetzt. Er leitete mit der Frage ein, welche grundsätzlichen Vorstellungen die Studierendenvertreter von der Konferenz hätten. Sollte die Konferenz ein Netzwerk für den Austausch zwischen den Hochschulen sein oder sollte sie sich aktiv in die Hochschulpolitik einmischen? Sollte die Konferenz weitere Schritte einleiten, um sich einen dauerhaften Vorstand zu geben? Sollte dies durch eine Satzung geschehen, durch eine Kooperationsvereinbarung oder eine Regelung? Wie sollte man die Ergebnisse der Arbeitsgruppen verwenden? Verpackt in einen Brief mit Forderungen an die Politik? Wer ist in diesem Zusammenhang überhaupt die Politik? 

Dies ist nur ein Auszug der vielen Fragen, welche die Studierendenvertreter angeregt und zeitintensiv diskutierten. Es kristallisierte sich heraus, dass die Teilnehmer der Studentensprecherkonferenz eine dauerhafte Organisation geben wollen und daher eine Regelung entwerfen wollen. Eine Arbeitsgruppe wird in den kommenden Monaten Vorschläge erarbeiten, durch welche Regelung, Satzung oder Kooperationsvereinbarung die Konferenz einen konstanten Charakter erhalten kann. Jene Vorschläge werden dann der 4. Studentensprecherkonferenz vorgestellt, welche sich für einen Vorschlag entscheiden wird. Entschieden wurde aber schon an diesem Tag, wo die nächste Konferenz stattfinden wird. Das Angebot der nordrhein-westfälischen Vertreter die Konferenz 2016 in ihrem Bundesland stattfinden zu lassen, nahmen die Teilnehmer dankend und unter viel Applaus an. 

Des Weiteren entschieden sich die Teilnehmer einen Brief an den Vorsitzenden der Rektorenkonferenz für den öffentlichen Dienst zu senden. Intensiv diskutierte man den Inhalt, den dieser Brief haben sollte und welche weiteren Kooperationen man mit der Rektorenkonferenz anstreben wolle. Insbesondere im Verlaufe dieses Themenblocks bewiesen die Teilnehmer Ausdauer und Freude an Anträgen und Diskussion, um der Konferenz einen positiven Verlauf zu geben. Der Brief ist im Anhang dieses Berichts zu finden. 

Zu guter Letzt entschieden die Teilnehmer, Sebastian Kröber mit der Anfertigung einer Pressemitteilung zu beauftragen, um auch die Öffentlichkeit von der Konferenz und deren Ergebnissen zu informieren. 

Gegen 13.30 Uhr wurde die Konferenz offiziell beendet und die Teilnehmer konnten sich nach drei Tagen auf den Heimweg machen

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